Vortrag

„Schutz & Refugium – Innenräume in Elektronischer Popmusik“ (gemeinsam mit Tobias Hartmann (Kunsthochschule für Medien)

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung “Stimme“, Hochschule für Musik und Tanz Köln.

Seit Jahrhunderten gestaltet Musik das Leben hinter geschlossenen Türen mit und kennzeichnet es bis heute: Im exklusiven Rahmen, auf Einladung Einzelner oder im familiären Kreis formier(t)en sich Klang, Dialog und Begegnung und dokumentier(t)en Formen von Privatheit. Wenn Musik in Innenräumen erklingt oder aber dargestellt, imaginiert oder erinnert wird, sind dies Momente der Bildung, Distinktion, Vernetzung oder des Zeitvertreibs. Damit prägt(e) Musik in privaten Innenräumen das soziale Leben von Einzelnen und Gruppen, Frauen und Männern entscheidend mit und war zugleich durchlässig für das öffentliche Musikleben, mit dem diese soziale und ästhetische Praxis aufs Engste korrespondiert. An das Thema knüpfen sich Qualitäten, die dazu anregen, Gegensätze zu relativieren: von innen und außen, privat und öffentlich, individuell und kollektiv, geschützt und offen, dilettantisch und beruflich, kommerziell und idealistisch, gesellig und verinnerlicht, oder von unterhaltsam und ernsthaft etc.